Nach Angreifer Amine Adli hat sich ein zweiter Bayer-Profi einer Operation unterziehen müssen. Auch Jeanuel Belocian fällt in den kommenden Wochen aus.
Zwangspause für Bayers Abwehrtalent
Es war ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Leverkusener Erfolgsrezepts in der vergangenen Spielzeit. Musste Bayer 04 doch während der Double-Saison nur in wenigen Phasen den langfristigen Ausfall mehrerer Profis kompensieren. Trainer Xabi Alonso konnte die meiste Zeit aus einem relativ kompletten Kader schöpfen.
Jetzt, nach acht Spieltagen der neuen Saison muss der Werksklub schon den zweiten Ausfall eines Profis verkraften, der unters Messer muss. Nach Amine Adli, der nach einem Wadenbeinbruch im Champions-League-Spiel bei Stade Brest (1:1) bereits am Donnerstag operiert worden war, wird nun auch Linksverteidiger Jeanuel Belocian vorerst fehlen.
Nach einer Verletzung im Abschlusstraining vor dem Spiel gegen Werder Bremen (2:2) hat sich der 19-jährige Franzose einem Eingriff am Sprunggelenk unterziehen müssen, wie Xabi Alonso am Donnerstag bestätigte. „Er hatte gestern eine kleine Operation“, so der Coach. Belocian hatte Anfang der Woche einen Spezialisten aufgesucht, letztlich war die medizinische Abteilung zu dem Schluss gekommen, dass ein Eingriff „besser für die Zukunft“ sei, sagte Xabi Alonso.
Der Linksfuß, der sowohl in der Innenverteidigung als auch als linker Schienenspieler eingesetzt werden kann, fällt damit laut Xabi Alonso für die nächsten zwei bis drei Wochen aus: „Wir müssen die Reaktion von der OP abwarten und werden dann sehen, wie schnell er sich erholt.“ Belocian dürfte damit frühestens nach der Mitte November anstehenden Länderspielpause wieder einsatzfähig sein und davor in der Bundesliga gegen Stuttgart und in Bochum sowie in der Champions League beim FC Liverpool ausfallen.
Belocian hätte jetzt wohl mehr Einsatzzeit erhalten
Bitter für Bayer, aber auch bitter für das Talent, das in den bereits laufenden, durchgehenden englischen Wochen in diesem Herbst wahrscheinlich von Trainer Xabi Alonso mit mehr Einsatzzeit bedacht worden wäre als in der Startphase. Am Dienstag im DFB-Pokalspiel gegen Zweitligist SV Elversberg beispielswiese hätte sich der französische U-21-Nationalspieler, der im Sommer für 15 Millionen Euro von Stade Rennes nach Leverkusen wechselte, gute Chancen auf einen Platz in der Startelf ausrechnen dürfen.
Als Innenverteidiger Nummer 4 oder 5 in Leverkusens Dreierkette hätten sich diese sicherlich im Rahmen der nun verstärkt gefragten Rotation geboten. Und auch als Backup für Alejandro Grimaldo als linker Außenspieler in Xabi Alonsos 3-4-3-System hätte Belocian, der bislang in zwei Pflichtspielen für Bayer 04 beginnen durfte, auf die eine oder andere Spielminute auf dem Platz hoffen dürfen.