Bochum mit neuem Mut, aber ohne Top-Stürmer Boadu 

 

Trotz des 0:5 gegen Bayern München zeigte sich der VfL Bochum zuletzt verbessert. In Frankfurt muss der Tabellenletzte aber weiter auf einen wichtigen Stürmer verzichten.

Erinnerungen an einen ganz wichtigen Sieg gegen Frankfurt

Auch gegen die Bayern schon fehlte Myron Boadu, der bei seinen bisherigen Kurzeinsätzen immerhin zwei der bisher sieben Bochumer Treffer erzielt hat. Gegen Frankfurt wird der Niederländer wegen Hüft-Beschwerden nach wie vor nicht zum Kader gehören, sein Comeback ist noch völlig ungewiss.

Auch in der vorigen Saison hatte der von AS Monaco ausgeliehene Stürmer wegen Verletzungen wochenlang pausieren müssen; in Bochum hat er zu Saisonbeginn erst mal seinen konditionellen Rückstand aufgearbeitet. Durch seine zwei Treffer hat er einen gewissen Torriecher erkennen lassen; zumindest hat Boadu angedeutet, dass in ihm eine Menge Potenzial steckt.

Der Stürmer wird also weiterhin fehlen, dafür steht die Rückkehr von Matus Bero an. Der Slowake soll am Samstag in Frankfurt wieder zum Kader gehören, gewiss aber noch nicht zur Startelf, nachdem er wegen einer Knieoperation wochenlang aussetzen musste.

So paradox es auch klingt: Trotz der klaren Niederlage am Wochenende gegen die Bayern macht sich so ein bisschen Aufbruchstimmung breit beim Tabellenletzten. Die Laune der Beteiligten bei den Trainingseinheiten ist besser, ein paar taktische Kniffe sollten dafür sorgen, dass die Mannschaft insgesamt stabiler wird. Gegen die Bayern standen zwar sehr viele Defensivspieler auf dem Platz, eingemauert aber hatten sich die Gastgeber nicht, sondern vor allem in der Anfangsphase sehr mutig mitgespielt und auch mal hoch gepresst, dann allerdings mit anderer Absicherung als noch unter Peter Zeidler.

Im System mit einer Dreierkette fühlt sich die Bochumer Belegschaft offensichtlich wohler

Interimstrainer Markus Feldhoff bevorzugt eine Dreierkette; im geänderten System und ohne die ungeliebte Mittelfeld-Raute, die Zeidler meist favorisierte, fühlt sich die Bochumer Belegschaft offensichtlich wohler, was allerdings in Frankfurt noch zu beweisen wäre. Dazu bedarf es natürlich auch einer gewissen defensiven Kompaktheit, die zuletzt überhaupt nicht vorhanden war. In den jüngsten 24 Spielen gab es für Bochum keine weiße Weste mehr, also immer mindestens ein Gegentor. Mehr noch: In den jüngsten sieben Partien waren es immer mindestens zwei, in den letzten vier Spielen sogar jeweils mindestens drei Gegentreffer.

Allerdings gehen die Gedanken der Bochumer Anhänger wohl auch zurück an ein wichtiges Spiel gegen Eintracht Frankfurt, das der VfL in prekärer Lage für sich entscheiden konnte. Denn in der Saison 2022/23 war Bochum ebenfalls extrem schwach gestartet, fuhr erst am neunten Spieltag, am 8. Oktober 2022, mit einem 3:0 gegen Frankfurt den ersten Sieg ein, damals im zweiten Spiel unter Trainer Thomas Letsch.

Das Ende vom Lied: Der VfL rettete sich in bewährter Manier am 34. Spieltag. Nun hoffen die Bochumer also erneut gegen die Eintracht auf einen Wendepunkt in der bisher überaus enttäuschend verlaufenden Saison.

 

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