Warum Xhakas Sperre Bayer erfreut, aber mehr Sprints des Strategen nicht 

 

Ein Platzverweis hilft im Regelfall nicht weiter. Für Bayer stellt die Sperre von Granit Xhaka für das Spiel der Schweiz gegen Spanien aber einen Vorteil dar. Ein auf den ersten Blick positiver Fakt um den Sechser hingegen belegt ein Problem der Werkself.

Leverkusens Mittelfeld-Chef wirkt aktuell nicht frisch

Wenn die Schweiz am Sonntagabend im Stade de Geneve in der Nations League in Genf gegen Europameister Spanien antritt, wird ihr Chef fehlen. Granit Xhaka ist nach seiner Ampelkarte aus dem Spiel gegen Dänemark gesperrt. Zum Leidwesen des 31-Jährigen, der zum einen sich und sein Team ungerecht und nicht mit dem nötigen Respekt behandelt fühlte, und zum anderen nun das Highlight aus Schweizer Sicht in der Gruppe 4 der Liga A verpassen wird.

In Leverkusen wird man ob der erzwungenen Spielpause für den Mittelfeld-Strategen nicht wirklich traurig sein. Wirkte der verlängerte Arm von Trainer Xabi Alonso doch in der Vorbereitung und auch in den ersten Ligaspielen der neuen Saison zuletzt nicht wirklich frisch. Kein Wunder, hat der Profi doch einen wahren Spielmarathon hinter sich. Sowohl im Klub als auch der Nati war Xhaka in der vergangenen Saison im Dauereinsatz, wurde weder von Xabi Alonso noch von Murat Yakin geschont.

Die Rotation findet meist ohne den Schweizer statt

Die Rotation fand in Leverkusen meist ohne den Linksfuß statt. Bei der Nati geauso wenig, mit der Xhaka bei der EURO bis ins Viertelfinale (3:5 i.E. gegen England) kam. Danach blieben ihm nur drei Wochen Urlaub, in denen er zudem einen Muskelfaserriss auskurieren musste.

Xhakas Sperre und die damit verbundene Regenrationsmöglichkeit kommt Bayer also sowohl akut als auch im Hinblick auf das anstehende Mammutprogramm nicht ungelegen, in dem dauerhaft englische Woche anstehen. 90 Minuten weniger an Belastung auf höchstem Niveau für Xhaka macht bei Bayer 04 niemand wirklich traurig.

Die Statistik gaukelt ein frischen Xhaka vor

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Dabei gaukeln die Statistiken vor, dass der Schweizer Rekordnationalspieler voll im Saft stehen muss. Schließlich absolvierte dieser in den ersten beiden Bundesligaspielen in Gladbach (3:2) sowie gegen Leipzig (2:3) im Schnitt 20 Sprints – und damit deutlich mehr als in der Vorsaison, als er „nur“ 14 davon pro 90 Minuten angezogen hatte.

Doch dieser vermeintliche Positivwert stellt nur den Beleg dafür dar, dass im Leverkusener Spiel akut etwas nicht stimmt. Greift bei der Werkself spielerisch und taktisch ein Rädchen in das andere, benötigt Xhaka gar nicht so viele Läufe in Höchstgeschwindigkeit. Schließlich wird sein Spiel in erster Linie dadurch charakterisiert, dass er in dessen Zentrum steht und es in der Offensive durch sein Passspiel lenkt und eben nicht durch hoch dynamische Vorstöße, für die mehr Sprints ein Qualitätskriterium wären.

Diese aber muss der Sechser, der Ende September 32 Jahre alt wird, so oft anziehen, weil Bayer 04 im Moment nicht so kompakt agiert, zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen größere Abstände bestehen als sonst üblich. So muss Xhaka mit seinem Partner in der Doppelsechs, sei es Aleix Garcia oder Robert Andrich,  oft viel größere Räume hinter sich verteidigen. Und wenn der Gegner diese findet, was offensichtlich leichter gelingt als in der Double-Saison, sind Xhaka und Co. zum Hinterherlaufen im Höchsttempo gezwungen.

Je mehr Xhaka sprinten muss, umso schlechter funktioniert Bayer 04

Kurzum: Je mehr Xhaka sprinten muss, umso schlechter funktioniert Bayer 04 als mannschaftstaktisches Gebilde. Und da weder Xhaka noch seine Kollegen auf der Doppelsechs ausgewiesene Hochdynamiker sind, tut diese Spielweise, die durch zu baldige Ballverluste forciert wird, der Werkself richtig weh.

„In der zweiten Halbzeit hatten wir nicht genug Kontrolle. Alles war sehr schnell, wir haben nicht genug Pässe in der gegnerischen Hälfte gespielt. Das Spiel war zu offen“, hatte Xabi Alonso nach dem 2:3 gegen Leipzig moniert. Die mannschaftstaktischen Ansatzpunkte vor dem Spiel bei 1899 Hoffenheim sind damit klar. Granit Xhaka wäre sicher  derjenige, der sich am meisten freut, wenn Bayers Ping-Pong-Fußball schnell wieder der Vergangenheit angehört.

 

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