Tah und Ekitiké im Fokus: „Es ist ein ganz klarer Elfmeter“ 

 

Die Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt hatte einiges zu bieten, neben viel Tempo und zwei gegebenen Elfmetern auch eine entscheidende Situation, in der es letztlich keinen Strafstoß gab, was zu großen Diskussionen führte.

Eintracht mit Referee Brych unzufrieden

„Wenn man die Szene sieht, ist es ein ganz klarer Elfmeter“, erklärte Dino Toppmöller bei Sky nach der knappen Niederlage in Leverkusen. „Wir bereiten uns die ganze Woche akribisch auf so ein Spiel vor. Dann entscheiden solche Kleinigkeiten das Spiel“, meinte der Frankfurter Coach weiter. „Hugo (Ekiteké; Anm. d. Red.) steht in der Luft, dann kommt der Kontakt von hinten. Dadurch hat er drei Meter vor dem leeren Tor die Balance verloren“, beschrieb Toppmöller die Szene, in der Felix Brych weiterspielen ließ – eine klare Fehlentscheidung, die ansonsten neben Elfmeter auch die Rote Karte für Jonathan Tah zur Folge gehabt hätte.

Allgemein war Toppmöller mit dem Auftritt von Brych und seinem Gespann am Samstag nicht zufrieden – obwohl er den erfahrenen Referee eigentlich durchaus schätze, so der 43-Jährige: „Aber die Leistung heute, da bin ich ein bisschen sprachlos. Leider waren nicht alle auf dem Feld heute in Topform. Das hätte dieses Spiel verdient gehabt.“ Auch ein paar Zweikampf-Entscheidungen gegen die Eintracht – so wurde Mario Götze kurz vor sowie Omar Marmoush kurz nach der Halbzeit in Strafraumnähe klar am Trikot gezogen, was Brych jeweils ungeahndet ließ, dürften zu dieser Einschätzung Toppmöllers beigetragen haben.

Krösche: „Es ist für mich Elfmeter“

Auch Kevin Trapp („Es ist klar, dass er den Arm ausfährt. Es ist kein richtiges Schubsen, aber Hugo verliert das Gleichgewicht, weil er hoch oben in der Luft steht“) und Markus Krösche warteten in der betreffenden Szene vergeblich auf einen Elfmeterpfiff. „Das am Schluss ist halt eine klassische Szene in der du sagst: Schau‘ es dir doch noch einmal an. Es war kein großartiges Foul, aber letztlich hat es gereicht, dass die Torchance verhindert wurde. Es ist für mich Elfmeter“, so der Sportvorstand der Eintracht.

Bei der Werkself war man nach der Partie vor allem froh, den knappen Vorsprung über die Zeit gebracht zu haben. Froh war gerade auch Lukas Hradecky in seinem 300. Bundesliga-Spiel, der sich nach seinem Fehler bei seinem Teamkollegen Tah bedankte: „Das hat er gut gemacht. Ich denke, er (Ekiteké; Anm. d. Red.) ist zu früh aufgekommen“, der selbst lächelnd hinsichtlich eines möglichen Elfmeters anmerkte, dass er „natürlich so kurz vor Schluss“ keinen Strafstoß mehr gegen sich bekommen wolle, aber tatsächlich auch nicht glaube, dass es einer gewesen sei.

Rolfes: „Man darf ja Menschen berühren“

Simon Rolfes sah die Leistung des Schiedsrichtergespanns derweil grundsätzlich nicht so einseitig wie die Hessen. „Ich fand, er hatte am Ende eine Linie, bei der sich beide mal ein bisschen beschwert haben, aber nicht, dass es in eine Richtung ging“, so der Geschäftsführer Sport der Werkself, der auch in der Szene zwischen Tah und Ekiteké keinen Elfmeter sah: „Man darf ja Menschen berühren. Das Spiel ist ja nicht kontaktlos, es fallen am Ende beide hin.“ Auch Xabi Alonso empfand die Szene nicht als klare Fehlentscheidung, daher habe auch der VAR in der Szene nicht eingreifen müssen.

Auch Robert Andrich sah dies ebenso. Es sei „auf gar keinen Fall“ ein Elfmeter gewesen. „Er steht zu früh in der Luft, der Jona gibt ihm noch einen guten Stoß in der Luft. Zum Glück haben wir das noch wegverteidigt“, sagte der Nationalspieler, der sich derweil nach Betrachtung der Video-Bilder mit dem Elfmeterpfiff gegen ihn nach Beinstellen gegen Marmoush noch in der ersten Hälfte nicht einverstanden zeigte: „Oh Gott! Das ist auf jeden Fall zu wenig“, meinte der 30-Jährige, der vor allem mit der Erklärung Brychs nicht einverstanden war. Diese sei gewesen, dass er nach dem Elfmeterpfiff gegen Frankfurt auch in der Szene gegen Leverkusen habe pfeifen müssen. „Wenn du sagst Foul, bin ich fein. So aber finde ich das fraglich.“

 

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