Schock für St. Pauli: Operation bei Saad 

 

Der FC St. Pauli muss einen herben Rückschlag im Abstiegskampf hinnehmen. Die Bänderverletzung bei Flügelstürmer Elias Saad ist schwerwiegender als zunächst befürchtet und erhofft. Der Deutsch-Tunesier musste deshalb operiert werden und fällt monatelang aus.

Flügelstürmer fällt länger aus als erwartet

Elias Saad hatte nur mühsam in die Saison gefunden, da Trainer Alexander Blessin zunächst ein 3-5-2-System ohne Flügelstürmer etablieren wollte. Als der Coach dann ab dem 4. Spieltag umgestellt hatte, wurde der 24-Jährige binnen weniger Wochen zum Aufsteiger, der in aller Munde war. Seine beeindruckende Bilanz: Ein kicker-Notenschnitt von 2,70 sowie zwei Tore und zwei Vorlagen bei nur drei Startelfeinsätzen. Seine Torbeteiligung gewinnt umso mehr an Bedeutung mit Blick auf St. Paulis Ausbeute: Der Neuling hat insgesamt erst fünf Treffer erzielt – nur an einem war Saad nicht beteiligt.

Am vorletzten Spieltag gegen Mainz wurde der gebürtige Wilhelmsburger in der letzten Minute beim Stand von 0:3 von Dominik Kohr an der Außenlinie sprichwörtlich aus dem Spiel getreten, Blessin hatte da noch gehofft, „dass es nicht so schlimm ist und Elias nicht so lange ausfällt.“ Nach ersten Untersuchungen hatte der Klub vor zwei Wochen eine Bänderverletzung im Sprunggelenk vermeldet. Der Innenbandriss sollte konservativ behandelt werden, über die Ausfallzeit hatten sich alle Beteiligten bedeckt gehalten.

Am Dienstagmorgen verkündeten die Hamburger nun die Schocknachricht: Saad musste bereits am Montag in München am rechten Sprunggelenk operiert werden. Der Grund in der offiziellen Stellungnahme: „Eine konservative Behandlung brachte in den vergangenen zwei Wochen nicht die erwünschten Fortschritte, daher war die Operation nun notwendig geworden. Wie lange Elias ausfallen wird, ist noch nicht absehbar.“ Klar scheint: Es dürfte Monate dauern.

Guilavogui als Alternative auf der Außenbahn

Ein Rückschlag für Saad und St. Pauli. Mit seinem Tempo und seinen Finten hatte er dem Aufsteiger einen Schuss Unberechenbarkeit gegeben. Auf das mit ihm wiederbelebte 3-4-3-System wird Blessin wohl dennoch weiter setzen. Im Spiel eins nach Saads Verletzung, beim 1:2 in Dortmund, hatte Morgan Guilavogui die Rolle auf dem Flügel besetzt. Der Franzose war im Sommer ursprünglich als zweite Spitze verpflichtet worden, ist mit seinem Tempo aber auch eine Alternative auf der Außenbahn.

 

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