Malanga: VfB-Debüt mit „kleinem Ausrufezeichen“ 

 

U-17-Europameister Jarzinho Malanga hat sich mit seinem Debüt gegen Atalanta Bergamo in die Geschichtsbücher des VfB Stuttgart eingetragen – und bei Sebastian Hoeneß Pluspunkte gesammelt.

Youngster toppt Gomez gegen Bergamo

Ermedin Demirovic und Fabian Rieder hatte er bereits in der 55. respektive 74. Minute gebracht. Als Sebastian Hoeneß in der Schlussphase des Champions-League-Heimspiels gegen Atalanta Bergamo am Mittwochabend noch einen letzten offensiven Akzent setzen wollte, war Jarzinho Malangas Debüt dann schier unausweichlich. Und der Trainer des VfB Stuttgart sollte die Einwechslung nicht bereuen.

Malanga, der offiziell Jarzinho Ataide Adriano de Nascimento Malanga und intern nur „Jar“ heißt, sorgte nur zwei Minuten später für den einen oder anderen Torschrei in der Arena. Sein wuchtiger, noch leicht abgefälschter Abschluss, den Keeper Marco Carnesecchi sonst erst einmal hätte parieren müssen, klatschte ans Außennetz (82.). Um ein Haar hätte der junge Mann mit der Rückennummer 47 mit seinem ersten Torschuss für die VfB-Profis Atalanta das erste Champions-League-Gegentor zugefügt.

Stattdessen verloren die Stuttgarter – die auf die fällige Ecke verzichten mussten – mit 0:2, wobei Malanga jedes Recht hatte, sich hinterher nicht als Verlierer zu fühlen. Mit 18 Jahren und 119 Tagen ist er ist er hinter Manuel Fischer (18 Jahre, 84 Tage), aber vor Mario Gomez (18 Jahre, 243 Tage) der zweitjüngste Debütant in der Champions-League-Geschichte des VfB, wobei klar ist, wem von beiden er lieber nacheifert: In Fischers Laufbahn kam kein Einsatz in der Königsklasse mehr hinzu, in Gomez‘ noch 43.

„Er hat mit seiner unbeschwerten Art sofort für Impulse gesorgt, so soll es bei einer Einwechslung sein“, lobte Hoeneß via VfB-Website seinen Neuling, der schon beim 1:0-Coup in Turin zum Spieltagskader gehört hatte. „Sein Schuss war ein kleines Ausrufezeichen. Wir sind überzeugt, dass er seine Entwicklung mit viel Fleiß fortsetzen wird.“

In der 3. Liga ist Malanga an fast einem Drittel der VfB-Tore direkt beteiligt

2022 war Malanga, der in Mannheim aufwuchs, vom SV Waldhof in die Nachwuchsabteilung des VfB gewechselt und hatte sich dort Schritt für Schritt nach oben gearbeitet. Seit dieser Saison gehört der vielseitige Offensivmann, der in der Sturmspitze, aber auch dahinter agieren kann, fest zum Drittliga-Kader der zweiten Mannschaft und ist unter Trainer Markus Fiedler gesetzt. Mit zwei Treffern und drei Assists führt er nach 13 Spieltagen die interne Scorerwertung an. Er war damit an fast einem Drittel der 16 Stuttgarter Tore direkt beteiligt.

Ob der deutsche U-17-Europameister von 2023, der inzwischen zum Kreis der U 19 gehört, schon bald weitere Profi-Einsätze erhält, bleibt abzuwarten; ein paar Argumente hat er mit seinen sechs Ballkontakten am Mittwoch gesammelt. Vorerst darf er sich über einen kuriosen Zwischenstand freuen: Bundesliga-Spieler ist Malanga noch nicht, Champions-League-Spieler sehr wohl.

 

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