Fan-Verhalten ärgert Rose: „Das haben sie nicht verdient“ 

 

Durch den Sieg über Freiburg hat sich RB Leipzig Platz eins in der Tabelle geholt – zumindest für eine Nacht. Die Freude darüber war Trainer Marco Rose kaum anzusehen, offenbar ärgerte er sich zu sehr über das Verhalten einiger Fans. Sorgen bereitet derweil Peter Gulacsi.

Leipziger Sorgen um Gulacsi

Zum Pausenpfiff dürfte die Stimmung in Leipzig auf dem Tiefpunkt gewesen sein: Freiburg führte zur Pause und Torhüter Peter Gulacsi war angeschlagen, wie Coach Marco Rose bei Sky verriet. „Wir wussten schon zu Pause schon, dass er Probleme hat. Er ist beim Gegentor umgeknickt und hat es dann probiert“, so der 48-Jährige, der nach Abpfiff nicht sagen konnte, wie ernst die Verletzung des Ungarns ist. „Wir müssen die Diagnose abwarten.“

Durch Gulacsis Ausfall kam Maarten Vandevoordt unverhofft zu seinem Pflichtspieldebüt – und der junge Belgier wusste durchaus zu überzeugen, wie auch Sportdirektor Rouven Schröder feststellte. Der sei ein „gefühlter Iceman“ gewesen. „Wie er sich warmgemacht hat, wie er sich umgezogen hat. Er war völlig entspannt, hat ein paar Dinger runtergepflückt, und zwei Saves gemacht.“

Rose verwies darauf, dass man „zwei herausragende Torhüter“ habe und freute sich über die Fans, die „genau das gemacht haben, was wir brauchen. Sie haben dem neuen Torhüter, der aus Belgien kommt, jung ist, ein warmes Willkommen gegeben und ihm gezeigt, dass sie hinter ihm stehen. Und Maarten hat es mit Leistung zurückgezahlt.“

Rose über Pfiffe verstimmt

Generell zeigte sich der Trainer aber nicht absolut zufrieden, gerade die zum Halbzeitpfiff im Stadion vernehmbaren Pfiffe waren ihm wohl sauer aufgestoßen. Keine Frage, sein Team sei zwar „schwer reingekommen“, aber „wir können es nicht gebrauchen, dass wir in dieser Woche, mit den Themen, die wir haben, zur Pause mit Pfiffen bedacht werden.“ Rose ärgerte sich, da „die Jungs wirklich alles geben. Das haben sie nicht verdient. Seit ich hier Trainer bin, weiß ich nicht, ob die Jungs, was das Kämpferische oder die Einstellung betrifft, enttäuscht haben.“

Sicher hätten die Leipziger auch „schlechte Spiele gemacht“ und auch mal „keine gute Leistung“ gezeigt, dies könne man aber „nach dem Spiel diskutieren und auch kritisieren. Aber während der Partie sollten wir gemeinsam kämpfen. Denn wir kriegen in Leipzig nur zusammen große Dinge hin. Dafür lohnt es sich, alles zu geben und zusammen 90 Minuten Gas zu geben – auf den Rängen und unten auf dem Platz.“

Schröders Forderung: Den Moment auch mal genießen

Am Ende hatte der Coach aber auch warme Worte für die eigenen Anhänger übrig, als er hervorhob, dass man „die Tabellenführung am Ende gemeinsam erreicht“ habe. „Heute können wir richtig stolz“, sagte Schröder und forderte, diesen Moment auch mal zu genießen. „Nicht immer sagen: Sofort weiter. Nein! Heute können wir tatsächlich mal draufschauen und dürfen uns freuen.“

Schröder weiß aber ebenso wie Rose, dass es erst der achte Spieltag ist und der Weg noch lang, deshalb forderte der Sportdirektor ebenso, dass man weiterhin „ehrgeizig bleiben muss, wir haben noch gar nichts erreicht.“

 

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