Wie erwartet wird Noah Atubolu am Samstag gegen Bochum wieder im Freiburger Tor stehen. Einige andere Spieler haben nach der Länderspielpause ebenfalls die Chance auf einen Startelfplatz. Dazu zählt auch Florent Muslija, der im Verein keine Konsequenzen für sein Nationalmannschafts-Vergehen fürchten muss.
Schuster bestätigt Torhüter-Rückkehr – Chance für Muslija?
„Atu wird spielen, der Plan ging auf“, sagte SC-Trainer Julian Schuster in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum am Samstag (LIVE! ab 15.30 Uhr bei kicker) über Noah Atubolu. Der 22-Jährige hatte wie geplant im Testspiel gegen den FC Basel (6:0) gezeigt, dass er nach seiner Blinddarm-OP wieder voll einsatzfähig ist.
In den ersten drei Spielen wurde er von Florian Müller vertreten. „Kompliment an Flo, der das toll gemacht hat“, so Schuster. Dennoch soll nun die Nummer eins wieder zum Zug kommen, auf die sich das Trainerteam festgelegt hat, nachdem der junge Keeper in der Vorsaison alle 34 Bundesligapartien bestritten hat.
Im Testspiel gegen Basel konnten sich auch einige Feldspieler für die Anfangsformation gegen Bochum empfehlen, die zuletzt aus unterschiedlichen Gründen nur kurze Einsätze hatten oder auf der Bank saßen wie Matthias Ginter, Nicolas Höfler und Lucas Höler. Der SC-Coach freut sich über die Konkurrenzsituation: „Der Kader ist sehr, sehr eng beieinander. Das heißt, dass jeder einzelnen Tag für Tag alles aus sich herausholen muss. Das machen die Jungs, und so haben wir eine hohe Intensität im Training.“
Schusters Zufriedenheit
Zufrieden ist Schuster auch mit dem Start der Saison. „Wir haben uns für alle Spielphasen Dinge erarbeitet, die eine super Grundlage sind“, sagte er. Und der Trainer-Novize fühlt sich auch in seiner Rolle wohl. „Es fühlt sich sehr natürlich an“, erklärte der 39-Jährige, „das liegt auch daran, dass ich um mich herum tolle Kollegen und Menschen habe, die sich damit identifizieren und alle mit anpacken.“ In einer gemeinsamen Runde mit dem „Staff“ am Mittwoch habe er deshalb „ein großes Dankeschön“ ausgesprochen. Für ihn sei es nicht selbstverständlich, dass jahrelange Mitarbeiter „punktuelle Veränderungen“ so gut angenommen hätten.
Das gelte auch für die Mannschaft, die bis zum Donnerstag allerdings nur unvollständig auf dem Platz war. Elf Nationalspieler waren auf Reisen. Schuster will bei einigen deshalb erst kurzfristig entschieden wird, ob sie für die Startelf in Frage kommen.
Muslija eine Option – Trio fällt aus
Der nach seiner Suspendierung durch Kosovos Nationaltrainer Franco Foda vorzeitig nach Freiburg zurückgekehrte Florent Muslija muss beim Sport-Club nicht pausieren. „Er hat sich öffentlich und intern entschuldigt, damit ist es für uns erledigt“, sagte Schuster. „Bisher hat sich Mucki hier komplett fein verhalten“, fügte er hinzu. Er bedauerte jedoch, dass sich der 26-Jährige nach einer guten Vorbereitung „selber um Spielminuten gebracht hat“.
Für das Bochum-Spiel könne er nun trotzdem eine Option sein. Das gilt noch nicht für Michael Gregoritsch (Muskelfaserriss), Maximilian Philipp und Manuel Gulde (beide Rückenprobleme), die weiterhin ausfallen. Und auch Nachwuchstalent Marco Wörner, der gegen Basel mit einem Hattrick glänzte, bekommt wohl keine Chance gegen den VfL. „Er ist umgeknickt und musste pausieren“, sagte Schuster über den 19-Jährigen, der trotz seiner drei Tore aber auch so „nicht selbstverständlich im Kader“ gewesen wäre.
Bis Daniel-Kofi Kyereh nach seinem Kreuzbandriss im Februar 2023 wieder Teil des Teams sein kann, wird es nach einem weiteren kleinen Eingriff noch einige Zeit dauern. Trotzdem ist der Offensivspieler auch mal auf dem Platz dabei. „Wir versuchen ihn einzubauen, zum Beispiel bei Standardsituationen, er ist da sehr kreativ“, berichtete der SC-Coach. „Wir freuen uns alle auf den Tag, an dem er wieder dabei ist.“ Wenn eine seiner Ideen gegen Bochum aufgehen sollte, wissen die Spieler immerhin, wem sie auf der Tribüne zujubeln können.
