Adlis Ausfall: Was Bayer jetzt fehlt und wer davon profitiert 

 

Bis Januar 2025 muss Bayer 04 auf Amine Adli nach dessen Wadenbeinbruch verzichten. Für die Werkself hat die Verletzung auch taktische Folgen. Diese Profis könnten umgekehrt vom Aus des Stürmers profitieren.

Zwangspause des Angreifers hat auch taktische Auswirkungen

Nachdem sich die schlimmsten Befürchtungen bestätigt haben und Amine Adli nach einem Wadenbeinbruch bis Januar 2025 ausfällt, stellen sich Fragen. Welche Auswirkungen hat das Fehlen für Bayer 04?  Und welche Spieler können vom Ausfall des marokkanischen Nationalspielers profitieren?

Klar ist: Der deutsche Double-Gewinner verliert mit dem 24-Jährigen einen seiner besten Konterspieler. Nicht umsonst griff  Xabi Alonso in der Vergangenheit immer wieder auf den schnellen Linksfuß zurück, wenn Bayer gegen potenziell übermächtige Gegner über schnelles Umschaltspiel zum Erfolg kommen wollte.

Adlis Mischung geht verloren

Beste Beispiele dafür: die beiden Heimspiele unter dem spanischen Trainer gegen Bayern München. Beim 2:1-Sieg in der Spielzeit 2022/23 holte Adli beide Strafstöße heraus, die zum Erfolg führten. In der Doublesaison setzte Leverkusens Trainer beim 3:0-Sieg in der BayArena auf Adli und Nathan Tella als extrem schnelles Sturmduo.

Adlis Mischung als extrem schneller Konterspieler, aber auch überaus fleißiger Arbeiter und defensiver Anläufer kann kein Akteur im Kader in dieser Form bieten. Wie wird seinen Ausfall also aufgefangen?

Hofmann als erste Option

Zumindest was das Tempo betrifft, bieten sich Xabi Alonso mit Tella und Sommereinkauf Martin Terrier zwei Alternativen, die das Element Konterspiel abdecken können. Adlis Rolle als giftiger Pressingspieler wird noch schwerer zu besetzen sein.

Die Spielzeit, die Leverkusens erster Einwechselspieler regelmäßig erhielt, wird Xabi Alonso nur an andere Offensivkräfte verteilen können und müssen. Davon könnte vor allem ein Akteur profitieren, der zuletzt oft außen vor war, aber am Mittwoch in der Champions League bei Stade Brest Eigenwerbung betrieb: Jonas Hofmann.

Lob von Rolfes

Der 32-Jährige ist zwar ein ganz anderer Spielertyp als Adli. Doch da sich bislang Terrier und Adli die meiste Einsatzzeit auf der halblinken Offensivposition teilten, darf jetzt der spielintelligente Hofmann auf mehr Minuten hoffen. Mit seiner in der ersten halben Stunde guten Leistung am Mittwoch hat der Routinier dafür mit perfektem Timing gute Argumente geliefert.

„Er hat es gut gemacht, in der ersten Hälfte sehr gute Sachen initiiert, die Vorlage zum Tor von Flo (Wirtz, Anm. d. Red.) gegeben, ein paar richtig gute Pässe gespielt“, lobte Geschäftsführer Simon Rolfes den Offensivakteur und attestierte ihm einen klaren Aufwärtstrend: „Wir wissen ja, dass er die Qualität hat. und ich finde, dass er gegen Brest mehr Präsenz, mehr Agilität hatte.“

Ein Paket, dass die Leidenszeit Hofmanns, der bei sieben Pflichtspielen in dieser Saison überhaupt nicht zum Einsatz kam, beenden könnte, wie Rolfes erklärt: „So muss er weitermachen, dann ist er ein wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft.“

 

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