Der VfB Stuttgart hat vor dem Duell mit Hoffenheim kurz- und mittelfristige Personalsorgen. Und Trainer Sebastian Hoeneß eine Forderung an seine zweite Reihe.
Punktlandung bei Vagnoman?
Als angesichts anderer tagesaktueller Themen immer noch niemand eine Frage zum kommenden Gegner stellen wollte, gab Sebastian Hoeneß auf seiner Pressekonferenz am Freitag einfach ungefragt sein Statement ab. Die TSG Hoffenheim – die vier von fünf Ligaspielen verloren hat – sei „nicht schlecht unterwegs“, warnte der Trainer des VfB Stuttgart vor dem Duell am Sonntag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker). „Gerade in der Offensive haben sie fast sogar die Qual der Wahl. Da kommt Power auf uns zu.“
Beim Vorhaben, die Hoffenheimer nach einem 1:1 (2022/23) und 2:3 (2023/24) unter Hoeneß „jetzt mal zuhause zu packen“, droht Josha Vagnoman zu fehlen. Der Rechtsverteidiger verpasste das 1:1 gegen Sparta Prag mit einer Fußprellung, und auch diesmal „ist es schon fraglich, ob er dabei sein kann“, berichtete Hoeneß. „Das wird eine Punktlandung. Es hat sich schon gebessert, aber wir müssen morgen abwarten.“
Während Neuzugang Ameen Al-Dakhil nach seinem jüngsten Infekt erneut sein Debüt verschieben muss („Ich bin ich optimistisch, dass wir ihn gegen Ulm das erste Mal im VfB-Trikot“), ist Innenverteidiger-Kollege Dan-Axel Zagadou wegen seiner Außenbandverletzung im Knie noch länger raus. Wie lange, wird sich in Kürze entscheiden: „Es geht darum, ob wir es konservativ oder operativ machen. Davon hängt dann auch die Ausfalldauer ab“, so Hoeneß.
Der schwere Stand für Keitel, Woltemade & Co.
In der Abwehrreihe bleiben die Personalsorgen also präsent, weiter vorne kommen Spieler wie Sechser Yannik Keitel (kein Pflichtspiel) oder Offensivmann Nick Woltemade (zwei BL-Einwechslungen, ein Startelfeinsatz samt Tor im Pokal) bislang ob der großen Konkurrenz kaum zum Zug. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Breite des Kaders wichtig wird“, ist sich Hoeneß sicher. „In der Defensive war es von Anfang an so, dass wir sie brauchten. Das wird auch in der Offensive so kommen, davon ist auszugehen. Die Spiele werden nicht weniger. Es hat eigentlich erst begonnen.“
Hoeneß über die berufenen Leweling und Karazor – und eine „Fehlentscheidung“
Die Aufgabe bestehe darin, „für den Moment bereit zu sein, auch mental. Dafür müssen sie trainieren“, forderte Hoeneß, sieht dabei aber bislang keine Defizite bei seiner zweiten Reihe. Das „gute Trainingsniveau“ belegte ihm zufolge die Trainingseinheit mit der U 21 unter der Woche, bei dem die wenig Berücksichtigten zumindest mal wieder Neun gegen neun spielen konnten. „Das haben sie top hingekriegt.“