Leverkusen hat in der neue Saison da weitergemacht, wo es in der alten aufgehört hat: Spiele spät zu gewinnen. Matchwinner Florian Wirtz hatte etwas Glück – und weiß, dass es noch einiges zu verbessern gibt.
Leverkusen erzielt erneut ein Tor in der Nachspielzeit
Leverkusen war in Gladbach eigentlich voll auf Kurs und führte zur Pause mit 2:0. Aber nach dem Seitenwechsel lief es bei den Gästen nicht mehr ganz so rund. „Ich hatte das Gefühl, dass wir es uns selbst unnötig schwer gemacht haben. Wir haben bei den Gegentoren geschlafen. Wir haben es selber aus der Hand gegeben, obwohl wir eigentlich die Kontrolle hatten, obwohl wir nicht die ganze Zeit den Ball hatten“, sagte Florian Wirtz nach der Partie bei DAZN. „Wir standen dann trotzdem gut und haben nicht viel zugelassen.“
Zwei Tore kassierte der Meister dennoch und gab seine Führung aus der Hand. „Wir haben in der Halbzeit angesprochen, dass wir nicht nachlassen dürfen und nicht denken, dass das Spiel zu Ende ist. Ende erste Halbzeit hat es angefangen, dass wir nicht konsequent genug waren im Passspiel und einfache Bälle verloren haben. Gladbach hier zu Hause, sie sterben nie, das hat man auch beim 1:2 und 2:2 gesehen“, sagte der ehemalige Gladbacher Granit Xhaka, der traumhaft das 1:0 erzielt hatte und anschließend aus Respekt vor dem alten Arbeitgeber nicht jubelte.
„Es gibt noch viele Sachen, an denen wir arbeiten können.“ (Florian Wirtz)
Eine starke Premiere, feine Szenen und ein Malus (k+)
Und plötzlich stand es 2:2 und die Werkself war gefordert. Und dann kam etwas, was es in der vergangenen Saison oft gegeben hatte: Leverkusen erzielte ein Tor in der Nachspielzeit. Nach Ansicht der Videobilder zeigte Schiedsrichter Robert Schröder nach einem Einsteigen von Ko Itakura gegen Amine Adli auf den Punkt. Wirz schnappte sich den Ball – und traf mit etwas Glück im Nachschuss.
„Jeder hat Lust, Spiele zu gewinnen“
„Ich habe mich drauf gefreut. Ich hatte einfach Lust, das Spiel zu entscheiden. Ich weiß, dass es am Ende glücklich ist. Wir sind froh, dass wir gewonnen haben und ich den Nachschuss reinmachen konnte“, freute sich Doppelpacker Wirtz, der erklärte, warum es diese Saison bisher ganz ordentlich anläuft: „Viele aus der Mannschaft spielen immer noch hier und wir wissen, wie wir auftreten wollen. Wir wissen, was die Idee ist, jeder hat Lust, Spiele zu gewinnen und guten Fußball zu spielen. Wir werden versuchen so weiterzumachen.“
Aber noch läuft so früh in der Saison natürlich nicht alles rund, das war auch am Freitag in Mönchengladbach zu sehen. Und so kam Wirtz zu dem Schluss: „Es gibt noch viele Sachen, an denen wir arbeiten können. Das war heute in Ordnung, wir haben die ersten drei Punkte geholt und darauf können wir aufbauen.“