Unions Offensive bleibt die große Baustelle 

 

Die Berliner lassen gegen Meister Leverkusen (1:2) zwar nicht viel zu, aber in der Vorwärtsbewegung lief mal wieder nicht viel zusammen. Ein Manko, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht.

Sechs Spiele in Folge ohne Sieg

Durch die drei Treffer von St. Pauli gegen Holstein Kiel (3:1) am Freitagabend stellt Union Berlin jetzt gemeinsam mit dem Aufsteiger die schwächste Offensive der Bundesliga. Warum sich die Eisernen in der Vorwärtsbewegung und speziell im Angriffsdrittel so schwer tun, wurde bei der Pleite gegen Meister Bayer Leverkusen (1:2) einmal mehr ersichtlich. Bis 20 Metern vor das gegnerische Tor kombinierten sich die Berliner teilweise gefällig nach vorne. Doch dann fehlten entweder die Ideen oder die Durchschlagskraft, um die Bayer-Defensive mehr ins Wanken zu bringen.

Die aktuelle Tabelle

Das Ergebnis: Union erspielte sich lediglich einen Hochkaräter – das Tor durch Woo-Yeong Jeong, das Benedict Hollerbach mit einer hervorragenden Einzelaktion vorbereitet hatte. Mehr kam von den Köpenickern nicht. Kapitän Christopher Trimmel erklärte die schwache Offensivleistung wie folgt: „Leverkusen ist ein Top-Team. Die Innenverteidiger haben das abgeklärt wegverteidigt. Das ist eine Qualitätsfrage. Gegen solche Gegner ist es schwierig, sich Großchancen herauszuspielen.“

„Noch ist alles gut, wir sind ruhig. Aber irgendwann müssen wir wieder Punkte holen.“ (Christopher Trimmel)

Trainer Svensson registriert eine Steigerung

Dennoch habe man im Vergleich zum Spiel in Wolfsburg (0:1) nun gegen Leverkusen „wieder ein anderes Gesicht gezeigt. Wir waren mutiger und haben versucht, offensiver zu pressen“. Trainer Bo Svensson pflichtete seinem Kapitän bei: „Wir haben wenig zugelassen. Insgesamt bin ich stolz auf die Leistung meiner Mannschaft. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir besprochen hatten. Das müssen wir mitnehmen für die nächsten Aufgaben.“

Und dennoch kassierte Union eine weitere Niederlage, ist nun seit wettbewerbsübergreifend sechs Spielen sieglos und in der Tabelle weiter abgerutscht. Der Vorsprung auf den Relegationsrang beträgt aktuell noch sechs Punkte. „Noch ist alles gut, wir sind ruhig. Aber irgendwann müssen wir wieder Punkte holen“, betonte Trimmel.

Zwar wurde die Torflaute nach 413 Minuten nun beendet. Aber insgesamt müssen die Hauptstädter offensiv weiter zulegen, wenn es nicht noch weiter nach unten gehen soll. Die nächste Gelegenheit, den Abwärtstrend zu stoppen, haben sie bereits am Freitag. Dann reist Union zum VfB Stuttgart.

 

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