Ungewohntes SC-Defizit: Schusters Dank an Team Österreich 

 

Trotz der jüngsten Inspiration durch den ÖFB: Die traditionelle Freiburger Stärke nach offensiven Standards greift unter Neu-Trainer Julian Schuster noch nicht. Warum das trotzdem vor allem eine positive Nachricht darstellt.

Warum die bisher wenigen Standardtore erfreulich sind

Unter den vielen fußballerischen Aspekten, die Julian Schuster aus der Ära Christian Streich bewahren möchte, nannte der neue Freiburg-Coach im Sommer explizit die Standard-Stärke, vor allem die in der Offensive. Die war unter Streich zunächst maßgeblich in den erfolgreichen Kämpfen um den Ligaverbleib und blieb auch zuletzt, beim Aufstieg zu einem Europacup-Team respektive -Anwärter weitgehend erhalten.

In der noch jungen Saison unter Schuster kommt dieses im modernen Fußball nach wie vor mitentscheidende Element noch nicht wie gewohnt zum Tragen. Der SC hat von seinen zwölf Treffern erst zwei nach ruhenden Bällen erzielt. Absolut gesehen haben nur die Kellerkinder St. Pauli und Bochum sowie der kommende Gegner Leipzig weniger Standardtore erzielt (jeweils eins). Die meisten haben Stuttgart und Wolfsburg (je 7/15) und Meister Leverkusen (7/18) erzielt.

„Wir spielen bei der Ecke Variante Österreich“

Beim SC fiel das zweite Standardtor erst am Samstag beim 3:1 gegen Augsburg. Vincenzo Grifo hatte per Ecke Philipp Lienharts Kopfballtor zum 2:0 vorbereitet. „Vielen Dank an Team Österreich“, sagte Schuster danach mit einem Schmunzeln: „Wir haben gesagt, wir spielen bei der Ecke Variante Österreich, das hat funktioniert. Da muss man nur unter der Woche zuschauen und kann lernen. Wenn erfahrene Kollegen so etwas vormachen, machen wir es nach.“

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick dürfte das wohlwollend registrieren. Sowohl gegen Kasachstan (4:0) als auch gegen Norwegen (5:1) hatte Lienhart per Kopf nach einer Ecke der Bremer Offensivkraft Romano Schmid getroffen.

Der SC ist in dieser Disziplin jedenfalls weiterhin bestens aufgestellt, um an alte Hochzeiten anzuknüpfen. Die Standard-Expertise durch die Co-Trainer Lars Voßler und Florian Bruns ist im Trainerstab verblieben und die Präzisionsschützen Grifo und Kapitän Christian Günter sind nach wie vor dieselben.

Sorgen sollte man sich also wegen der ungewohnten „Schwäche“ keine machen, zumal sie bei näherer Betrachtung eine sehr positive Botschaft enthält. Schon zehnmal waren die SC-Profis aus dem Spiel heraus erfolgreich. Daran hatte es manches Mal unter Streich gehapert, was zumindest nach aktuellem Stand auf eine Weiterentwicklung im spielerischen Bereich hindeutet.

Topspiel in Leipzig

Das Wichtigste ist am Ende ohnehin der sportliche Erfolg. Der ist aktuell aus Freiburger Sicht fast in idealem Maße vorhanden. Schuster und Co. sind mit der weniger standardlastigen Mischung exzellent in die Saison gestartet, reisen als Dritter zum Top-Spiel am Samstag beim Zweitplatzierten aus Leipzig. Der sächsische Champions-League-Klub ist, siehe auch die aktuelle Statistik, durch seine spielerische Klasse, die auf großer individueller Qualität basiert, schon immer nicht so sehr von offensiven Standardsituationen abhängig.

Am Samstag hätte der SC im Duell mit den RB-Topspielern aber sicher nichts gegen ein oder zwei Standardtore, um in Leipzig endlich mal erfolgreich zu sein. Von den acht Bundesliga-Gastspielen in der sächsischen Metropole verlor der SC sechs, spielte nur zweimal remis. „Uns wird sicherlich einiges abverlangt, da haben wir in der Vergangenheit häufig nicht so gut ausgesehen. Das wird eine große Herausforderung, auf die wir uns freuen“, sagt Schuster.

 

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