Aus dem Trio Hugo Ekitiké, Omar Marmoush und Igor Matanovic dürfen bei Eintracht Frankfurt meistens nur zwei ran, nämlich die zwei Ersteren. Das könnte sich in absehbarer Zeit ändern – gegen Gladbach aber wohl noch nicht.
Götzes Einsatz wackelt
Rebic, Jovic, Haller: Spricht man die Namen dieses Trios innerhalb eines Satzes aus, lassen sie kaum einen Anhänger von Eintracht Frankfurt kalt. Längst sind alle drei Angreifer weggewechselt und haben anderswo Karriereknicks erlebt, während die SGE selbst in der vergangenen Hinrunde kaum Mittelstürmer von gehobenem Niveau besaß.
Das hat sich in diesem Jahr geändert. Weil der Kader in der Sturmspitze inzwischen wieder stark besetzt ist, wurde Trainer Dino Toppmöller am Donnerstag auf einer Pressekonferenz darauf angesprochen, ob er schon den Gedanken gehabt habe, ein Sturm-Trio aufs Feld zu schicken.
„Tatsächlich habe ich das heute Nacht geträumt. Das ist jetzt kein Spaß“, antwortete Toppmöller den überraschten Journalisten lächelnd. „Es ist auf jeden Fall eine Überlegung für eines der nächsten Spiele. Lassen wir uns mal überraschen, welches.“
Bisher laufen stets Hugo Ekitiké und Omar Marmoush in vorderster Linie auf und zahlen dieses Vertrauen mit guten Leistungen zurück. Hinten runter fällt dabei etwas Igor Matanovic, im Sommer vom Karlsruher SC gekommen.
„Spitz auf Knopf“ bei Götze
Toppmöller verwies nun auf das Alter des 21-Jährigen: Alles sei bei ihm in letzter Zeit sehr schnell gegangen. Matanovic habe eine „sensationell gute Vorbereitung gehabt“, dann in der kroatischen Nationalelf debütiert. „Dass er gegen Wolfsburg nicht sein bestes Spiel gemacht hat, weiß er selbst. Aber er war auch kein Totalausfall“, fand der Coach im Rückblick auf die Vorwoche.
Dass es nun am Samstagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach zu einem Platz in der Startelf reicht, ist somit unwahrscheinlich. Aber die Chance wird zeitnah kommen, so viel schimmerte durch.
Fares Chaibi hingegen besitzt bessere Karten auf einen Einsatz von Beginn an. Gegen Wolfsburg hatte er zur Halbzeit den angeschlagenen, aber auch schwach spielenden Mario Götze ersetzt. Der Weltmeister trainierte seitdem in dieser Woche noch gar nicht mit der Mannschaft, anfangs wegen Adduktorenproblemen, dann wegen eines leichten Infekts. „Das wird Spitz auf Knopf bis zum Wochenende“, mutmaßte Toppmöller.
Dina Ebimbe überzeugt im Training
Chaibi sei aber nur eine Option von mehreren. „Die Frage ist: Wollen wir ein bisschen mehr auf Speed setzen oder auf einen Spieler, der mehr im Zwischenraum agiert?“, fragte Toppmöller rhetorisch. Er nannte Ansgar Knauff und Eric Junior Dina Ebimbe als Varianten für Plan A, Chaibi, Can Uzun und Jean-Matteo Bahoya für Plan B. Die Trainingsleistung von Dina Ebimbe aus den vergangenen Wochen hob er allerdings lobend hervor.
Defensiv muss die Eintracht ohnehin sicher umbauen: Kapitän Kevin Trapp fällt bekanntlich aus und wird von Startelf-Debütant Kaua Santos ersetzt. Zudem könnte Innenverteidiger Tuta, eigentlich fest eingeplant, jederzeit wegen der nahenden Geburt seines Kindes abreisen.
Gebraucht würde der Brasilianer vor allem, um gegen Stoßstürmer Tim Kleindienst zu verteidigen. „Gladbach hat sich gut verstärkt: Mit Kevin Stöger und Kleindienst haben sie zwei Top-Elemente dazubekommen“, findet Toppmöller, der sein Team trotzdem als Favorit ansieht. Die Borussia habe die meisten Flanken der Liga geschlagen, „aufgrund von Kleindiensts Körpergröße nicht ungewöhnlich“, so der Coach. Da gehe es um eine gute Boxverteidigung. Ob mit Tuta oder ohne.