Köhn: Wann befasst sich Werder mit der Kaufoption? 

 

Er konnte dem Spiel des SV Werder Bremen bereits „mehrfach seinen Stempel aufdrücken“: Wie plant man perspektivisch mit dem lediglich geliehenen Derrick Köhn?

Galatasaray-Leihgabe erfüllt Erwartungen

Die entsprechende Symbolik für die Aussage von Peter Niemeyer lieferte Derrick Köhn am vergangenen 6. Bundesliga-Spieltag: Mit 35,81 km/h war er ligaweit der Profi mit der höchsten Geschwindigkeit. Dass der Last-Minute-Neuzugang auch sonst „total schnell in der Mannschaft angekommen ist“, davon berichtet zugleich der Leiter Profifußball des SV Werder Bremen.

Sportlich hilft dem am letzten Tag der Sommer-Transferperiode von Galatasaray Istanbul ausgeliehenen Flügelspieler selbstredend auch jenes Tempo, mit dem Köhn „unserem Spiel jetzt schon mehrfach seinen Stempel aufdrücken konnte“, wie Niemeyer betont. Unvergessen sein Debüt im ersten Werder-Pflichtspiel in Mainz, als er nach seiner Einwechslung über den linken Flügel zum Sprint ansetzte – und den 2:1-Siegtreffer erzielte.

Köhns Vorwärtsdrang: „Er ist mutig“

In den jüngsten zwei Liga-Partien in Sinsheim und gegen den SC Freiburg stand der Neuzugang dann auch jeweils in der Startelf. Stets auffällig: sein Vorwärtsdrang, der dem Bremer Spiel mehr Dynamik verleiht. „Vor allem in der Offensive hat er gute Aktionen, ist mutig“, findet Niemeyer.

Nachdem Köhn bis zur Hoffenheimer 3:0-Führung genauso Teil einer völlig indisponierten Werder-Defensive war, wirkte sich sein Angriffs-Gen dann zumindest auch auf die darauffolgende Wende zum 4:3-Sieg aus. Beim 0:1 gegen Freiburg war der 25-Jährige zuletzt zwar engagiert, probierte viel – doch es misslang eigentlich fast alles.

Kaufoption? Entscheidung gegen Saisonende

Trotzdem stellt ihm der Bremer Profi-Chef nun ein vorläufig positives Zwischenzeugnis aus: „Derrick hat das, was wir von ihm erwartet haben, bislang schon auf den Platz bringen können.“ Tatsächlich ist Köhn damit auch der einzige Sommer-Neuzugang, dem eine solche Einschätzung am Osterdeich zukommen dürfte. Keke Topp müsse sich „weiter steigern, um auf das nächste Level zu kommen“ und auch Marco Grüll benötigt offenkundig noch Anlaufzeit. Bei Skelly Alvero bedarf es ebenfalls weiterhin Geduld.

Doch im Gegensatz zu dem bereits langfristig in Bremen unter Vertrag stehenden Trio, ist Köhns unter kuriosen Umständen eingestielte Leihe bislang nur bis zum Saisonende angelegt. Werder besitzt allerdings eine Kaufoption in Höhe von 5,125 Millionen Euro – über die der Klub wann zu befinden plant?

„Es ist jetzt generell noch nicht der Zeitpunkt, um in diese Richtung zu denken“, erklärt Niemeyer – auch, weil „wir immer unsere wirtschaftliche Situation im Blick haben müssen.“ Mit einer Entscheidung in dieser Angelegenheit sei „eher gegen Saisonende“ zu rechnen.

 

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