„Eisenschädel“ Vavro: Von einer Gehirnerschütterung war keine Spur mehr 

 

Wie kam es zur Vavro-Wende? Wolfsburgs Innenverteidiger spielte am Dienstag 90 Minuten für die Slowakei. Von der Gehirnerschütterung, die er sich drei Tage zuvor zugezogen haben soll, war offenbar keine Spur mehr.

Darum setzte Hasenhüttl Vize-Kapitän Bornauw auf die Bank

Das hatte selbst Trainer Ralph Hasenhüttl schwer verwundert. Am Samstagabend war sein Innenverteidiger Denis Vavro im Nations-League-Spiel der Slowakei gegen Schweden (1:2) schwer angeschlagen mit der Trage vom Platz gebracht worden, am nächsten Tag teilte der VfL Wolfsburg mit: „Denis Vavro hat sich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Mittlerweile geht es ihm besser. Er muss jetzt ein paar Tage pausieren.“ Zur allgemeinen Überraschung stand Vavro am Dienstagabend dann für die Slowaken gegen Estland (1:0) wieder auf dem Feld. 90 Minuten lang, als wäre nichts gewesen.

Vavro signalisierte auch dem VfL, es gehe ihm gut

„Mit einer Kopfverletzung bist du in England sofort eine Woche raus und darfst gar nicht spielen“, hatte Trainer Hasenhüttl am Dienstag noch gesagt. Wie also kam es nun zur Vavro-Wende? Beim VfL sind die Verantwortlichen zumindest glücklich darüber, dass es ihrem Innenverteidiger gut geht. Sie hatten die Untersuchungsunterlagen erhalten und auch direkten Kontakt mit ihrem Spieler, der anfangs doppelt gesehen und über Übelkeit geklagt hatte. Im direkten Gespräch signalisierte er aber: Es gehe ihm wieder gut. Von der angeblichen Gehirnerschütterung war also offenbar keine Spur mehr, jedenfalls gehen die Wolfsburger davon aus, dass sich der slowakische Verband an das Protokoll, das bei Kopfverletzungen gilt, gehalten habe.

Darum setzte Hasenhüttl auf Vavro statt Bornauw

Und so spricht erst einmal auch nichts dagegen, dass Vavro, der im Laufe des Mittwochs in Wolfsburg zurückerwartet wird, am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Union Berlin wieder in der Startelf steht. Trainer Hasenhüttel hatte seinem „Eisenschädel“ im letzten Spiel in Heidenheim (3:1) sogar den Vorzug vor Vize-Kapitän Sebastiaan Bornauw gegeben. „Wir haben das Spiel davor gegen Augsburg wenig zugelassen, ich bin kein Freund davon, auf Teufel komm raus alles umzuwerfen, wenn du eine Formation gefunden hast. Dann hat diese das Vertrauen verdient. Gute Leistungen sind immer das beste Argument.“

Und weil Vavro gegen Heidenheim (kicker-Note 2,5) sein bislang bestes Spiel im VfL-Trikot absolvierte, spricht auch nichts gegen seinen Einsatz gegen Union. Nicht einmal eine Gehirnerschütterung.

 

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