Dauer-Puzzler Schuster freut sich über weitere passende Teile 

 

Spitzenspiel, mögliche Tabellenführung, aber auch eine miese Bilanz in Leipzig – das alles schert den Freiburger Trainer herzlich wenig. Er konzentriert sich lieber auf die Puzzle-Arbeit. Und einige SC-Fans ziehen die Regionalliga einer Reise nach Leipzig vor.

Freiburger Fan-Boykott bei Spiel gegen RB

Der Tabellendritte SC Freiburg ist zu Gast beim Zweiten RB Leipzig (Samstag, 15.30 Uhr) und der Sieger dieser Partie wäre zumindest für einen Tag Spitzenreiter in der Bundesliga. „Das spielt für mich nullkommanull eine Rolle, für mich ist entscheidend, wer uns gegenüber steht“, sagte Julian Schuster. Auch die schlechte Bilanz der Freiburger in Leipzig, die dort in acht Bundesliga-Spielen noch nie gewonnen haben (zwei Unentschieden), hat für den SC-Trainer keine Relevanz. „Mich interessieren die vergangenen Ergebnis weniger, unser Fokus liegt auf dem, was wir beeinflussen können.“ Und das sei die eigene Vorbereitung auf die Partie bei RB.

Schuster: „Für mich ist es wie ein Puzzle“

„Man braucht gegen Leipzig eine stabile Defensive“, betonte Schuster. „Wir müssen die Bereitschaft haben, zu leiden und in der einen oder anderen Phase nicht lange den Ball zu haben.“ Und wenn es schwierig werde, ein Tor zu erzielen, „dann gilt es, keins zu bekommen – im Worst Case fahren wir mit einem 0:0 nach Hause“. Da er personell auf den gleichen Kader setzen kann wie in der Vorwoche und weiterhin nur die Langzeitverletzten fehlen, wäre auch zum fünften Mal in Folge die gleiche Startelf möglich. Es könnte aber auch sein, dass Verteidiger Max Rosenfelder wieder dabei ist, und der Sport-Club zum ersten Mal von Beginn an mit einer Dreierkette spielt. Außerdem sind weitere Veränderungen möglich, sagte Schuster: „Die Jungs haben sich in dieser Woche so aufgedrängt, dass man gut den einen oder anderen Wechsel machen könnte.“

Unabhängig vom glänzenden Saisonstart mit 15 Punkten ist Schuster grundsätzlich sehr zufrieden mit seinen ersten Wochen im neuen Job. „Wir kommen immer mehr ins Detail, was unser Spiel angeht“, sagte der 39-Jährige. „Für mich ist es wie ein Puzzle, bei dem Woche für Woche das eine oder andere Teil dazu kommt und ein klareres Bild ergibt. Aber es ist auch ein Puzzle, das nie zu Ende sein wird.“ Und so hatte er nach dem Heimsieg gegen Augsburg auch ein paar Sachen auszusetzen, vor allem an der zweiten Hälfte. „Es ist perfekt, wenn wir 3:1 gewinnen und ich kann trotzdem noch was kritisieren“, sagte Schuster lachend. „Es ist auf jeden Fall ein Sieg, der Selbstvertrauen gibt.“

Einige Freiburg-Fans boykottieren das Spiel

Darauf können die Freiburger also bauen, wenn sie versuchen, zum ersten Mal in Leipzig zu gewinnen. Die Unterstützung von den Rängen wird hingegen nicht ganz so groß sein wie bei den meisten anderen Auswärtsspielen. Rund 1200 SC-Fans werden dabei sein. Nicht nur sportlich ist RB kein Lieblingsgegner der Freiburger, deswegen zieht es ein Teil der aktiven Fanszene vor, die zweite Mannschaft in der Regionalliga zum Spiel in Göppingen zu begleiten. „Ich kann natürlich gewisse Gedanken nachvollziehen, aber mir wäre es lieber, sie würden ihre Ansichten im Stadion deutlich machen“, zeigte Schuster zumindest teilweise Verständnis für den Fan-Boykott beim Red-Bull-Klub. „Es ist schade, dass nicht alle dabei sind, aber es kommen trotzdem noch genügend.“

 

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