Der VfL Bochum und Manuel Riemann haben sich einen Tag vor dem Prozess doch noch geeinigt. Damit gilt der Streit als beigelegt und der Keeper kehrt in den Kader und ins Training zurück.
Keeper bereits am Montag wieder dabei
Am Montag teilte der VfL Bochum auf seiner Website mit, dass es zwischen dem Verein und Manuel Riemann zu einer außergerichtlichen Einigung gekommen sei. Vor dem Prozess, der am morgigen Dienstag stattgefunden hätte, haben sich beide Parteien nun außergerichtlich und gütlich geeinigt. „Es ging auch darum, in der aktuell sportlich schwierigen Phase, weitere Unruhe zu vermeiden, die ein öffentlicher Gerichtsprozess nach sich gezogen hätte“, wird VfL-Geschäftsführer Ilja Kaenzig zitiert. Bereits am Montag kehrte Riemann zurück in den Kader und auf den Trainingsplatz. Er erhält künftig die Rückennummer 31.
Wichtig war dem VfL in seiner Mitteilung nochmal zu unterstreichen, dass es zu keinem Zeitpunkt zu Handgreiflichkeiten gekommen sei. Darüber hinaus hätten sich beide Parteien darauf geeinigt, sich nicht weiter zur Sache zu äußern.
Seit Ende Mai durfte Riemann, der seit 2015 in Bochum unter Vertrag steht, aufgrund „unüberbrückbarer unterschiedlicher Auffassungen zu teaminhaltlichen Themen“ nicht am Teamtraining der ersten Mannschaft teilnehmen. Kurz vor den beiden Relegationsduellen mit Fortuna Düsseldorf wurde der Keeper aus dem Kader gestrichen.
Der VfL bot Riemann seitdem lediglich an, Einheiten mit der U 21 oder individuell mit einem Torwarttrainer absolvieren zu können. Dagegen wollte Riemann, der in rund neun Jahren 290 Pflichtspiele für den VfL bestritt, gerichtlich vorgehen.
Seinen Stammplatz zwischen den Pfosten hat Sommerneuzugang Patrick Drewes, der vom KSC zum VfL kam, eingenommen. Der 31-Jährige kassierte in dieser Saison jedoch die meisten Gegentore, 30 Treffer musste Drewes in zehn Bundesliga-Spielen schlucken.